Schulstart mit Recyclingpapier

In Deutschland werden laut Umweltbundesamt jährlich 200 Millionen Schulhefte verkauft. Doch gerade einmal 10% davon bestehen aus Recyclingpapier. Obwohl Recyclingpapier in puncto Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz deutlich überlegen ist, wird es noch zu selten verwendet. Schließlich ist die Papierproduktion umweltbelastend, da sie große Mengen an Holz, Energie, Wasser und Chemikalien erfordert. Der Containerfritze zeigt Dir Wege aus dem Dilemma.

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Warum ist Recyclingpapier besser für die Umwelt?

Knapp 90 Prozent des aufwendig hergestellten Papiers hat nur eine kurze Lebensdauer und landet ereits nach kurzer Nutzung wieder im Abfall. Daher kommt Recyclingpapier eine große Bedeutung zu.

Papier, das mit dem Blauen Engel zertifiziert ist, setzt sich vollständig aus Altpapier zusammen, wodurch unsere Wälder geschützt werden. Für die Papierproduktion wird jeder fünfte gefällte Baum weltweit verwendet. Diese Wälder dienen nicht nur als CO2-Speicher und tragen zum Klimaschutz bei, sondern bieten auch Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Die Produktion von Recyclingpapier benötigt im Vergleich zu herkömmlichem Frischfaserpapier bis zu 80% weniger Wasser und 70% weniger Energie. Ein Kilogramm Recyclingpapier spart im Vergleich zu Frischfaserpapier etwa fünf Kilowattstunden an Energie. Das reicht aus, um genug Wasser zu erhitzen, um etwa 325 Tassen Kaffee zuzubereiten.

Das Siegel “Blauer Engel” stellt außerdem sicher, dass während des Herstellungsprozesses keine schädlichen Chemikalien oder optische Aufheller verwendet werden.

Vorteile von Recyclingpapier

Recyclingpapier hat im Vergleich zu Papier aus Primärfasern klare Umweltvorteile. Bei seiner Herstellung werden Sekundärfasern aus Altpapier durch Aufbereitung und Reinigung gewonnen. Dies reduziert den Holzbedarf und bewahrt Holz für nachhaltigere Anwendungen. Zudem wird Recyclingpapier weniger intensiv gebleicht als Papier aus Primärfasern. Es benötigt nur halb so viel Energie und je nach Prozess nur ein Siebtel bis ein Drittel des Wassers, das für die Herstellung von Primärfaserpapier erforderlich ist.

Recyclingpapier, das auf dem deutschen Markt erhältlich ist, verursacht auch durchschnittlich 15% weniger Treibhausgasemissionen als sein Primärfaser-Pendant, obwohl einige moderne Fabriken, die Frischfaserpapier produzieren, bessere Emissionswerte haben können. Durch den Gebrauch von Recyclingpapier werden Wälder und ihre Biodiversität geschützt, wodurch negative soziale und ökologische Auswirkungen der intensiven Forstwirtschaft und Plantagen weltweit reduziert werden.

Grenzen von Papierrecycling

Neueste Forschungen der TU Darmstadt weisen darauf hin, dass Papierfasern deutlich öfter wiederverwertet werden können als die zuvor geschätzten sieben Mal. Experten schätzen, dass bis zu 85 Prozent des Altpapiers zurückgewonnen werden können.

Dieser Wert wird durch Faktoren begrenzt, wie Verluste von Fasern während der Wiederaufbereitung, nicht recyclebare Papierarten wie kontaminierte Hygienepapiere und Tapeten sowie Verluste während der Sammlung.

Trotz des Recyclings sind frische Fasern, auch Primärfasern genannt, für einen stabilen Recyclingprozess und die Qualität des Endprodukts entscheidend. Es wird geschätzt, dass etwa 20 Prozent der verwendeten Fasern als Frischfasern in den Kreislauf eingebracht werden sollten. Viele dieser Frischfasern für den europäischen Markt stammen aus Skandinavien und zunehmend aus Südamerika und werden nach Deutschland importiert, um den Bedarf an stabilen Recyclingpapieren zu decken.

Beide Arten von Papier – Recycling- und Frischfaserpapier – haben ihre Daseinsberechtigung. Vor allem im Bereich von Büro- und Hygienepapieren gibt es noch viel Potenzial für den Einsatz von Altpapier. Aktuell besteht nur etwa 18 Prozent des in Deutschland verwendeten Büropapiers aus Recyclingpapier. Das Siegel “Blauer Engel” zeigt, dass mit nachhaltigen Methoden qualitativ hochwertiges Recyclingpapier hergestellt werden kann, das Frischfasern ersetzen kann.

Auffällig ist jedoch, dass der Einsatz von Recyclingfasern in fast allen Papierprodukten zunimmt, bei Hygienepapieren jedoch abnimmt. Im Jahr 2000 bestanden drei Viertel des für Hygienepapiere verwendeten Faserrohstoffs aus Recyclingfasern, 2020 waren es nur noch 48 Prozent. Da Hygienepapier nach Gebrauch nicht weiter recycelt werden kann, sollte der Einsatz von Recyclingfasern in diesem Bereich besonders gefördert werden.

Wie weiß ist heutiges Recyclingpapier?

Betriebe und Organisationen können zwischen Recyclingpapieren mit einem Weißheitsgrad von 60, 70 oder 80 (nach ISO 2470) wählen. Für Anforderungen an besonders hohe Weiße steht sogar Recyclingpapier mit einem Weißheitsgrad von 100 zur Verfügung.

Ökologisch betrachtet sollte Papier nur so weiß sein, wie es tatsächlich benötigt wird. Ein erhöhter Weißheitsgrad erfordert intensivere Verarbeitungsschritte wie das Bleichen und führt zu größeren Faserverlusten. Zudem können für die Herstellung extrem weißer Recyclingpapiere nur spezielle, hochweiße Altpapiersorten herangezogen werden.

Das überschüssige, weniger geeignete Altpapier wird dann für minderwertigere Recyclingpapierprodukte wie Verpackungen genutzt oder muss energetisch recycelt werden.

Welches Papier empfiehlt das Umweltbundesamt?

Das UBA befürwortet im grafischen Sektor die Nutzung von recyceltem Papier, das den Anforderungen des Blauen Engels gemäß DE UZ 14a „Grafische Papiere und Kartons aus 100 Prozent Altpapier“ entspricht. Dieses Papier kombiniert höchste Qualitätsstandards in Bezug auf Gebrauch, Langlebigkeit und Erscheinungsbild optimal mit den Prinzipien des Umwelt- und Klimaschutzes sowie dem Ressourcenschutz. Bei seiner Herstellung kommen mindestens 65 Prozent minderwertige, mittelwertige und kraftvolle Altpapiersorten zum Einsatz, wobei diverse Chemikalien ausgeschlossen sind.

Die Weißheitsgrade von Recyclingpapierprodukten mit dem Blauen Engel variieren. Allerdings darf die maximale CIE-Weiße von 135 nach DIN ISO 11475 (gleichbedeutend mit einer Weiße von 100 gemäß ISO 2470) bei zertifizierten Produkten nicht überschritten werden. Weißere Papiere können nur durch Verwendung hochwertigerer Altpapiersorten oder optischer Aufheller erzeugt werden. Jedoch sollte gerade die Verwendung minderwertiger und mittelwertiger Altpapiersorten gefördert werden.

Das Umweltbundesamt sieht üblicherweise keinen Bedarf für Papiere mit der maximalen 100er Weiße des Blauen Engels. Für Einrichtungen, die nicht auf eine hohe Weiße verzichten möchten, sind Papiere mit 80er und 90er Weiße gute Optionen. Gerade bei Publikationen wie Broschüren und Berichten sollte für Herausgeber der Nachhaltigkeitsaspekt im Vordergrund stehen. Dies spricht ebenfalls dafür, Publikationen auf Recyclingpapier mit dem Blauen Engel zu veröffentlichen.

Papier nachhaltig verwenden

Im Schul- sowie Büroalltag gibt es beachtliche Möglichkeiten, Ressourcen einzusparen. Ein einfacher Schritt ist das Voreinstellen von Druckern für doppelseitige Ausdrucke. Durch den Einsatz von energieeffizienten Druckern, Kopierern und Multifunktionsgeräten mit Duplexfunktion kann man nicht nur den Papierverbrauch reduzieren, sondern auch den Stromverbrauch der Geräte.

Es ist ebenfalls sinnvoll, nicht notwendige Ausdrucke zu vermeiden und nicht mehr gebrauchte Papiere und Verpackungen dem Recycling zuzuführen.

Digitale Archivierung und Online-Informationsquellen können dazu beitragen, den Bedarf an physischem Papier zu minimieren. Allerdings sollte man beachten, dass auch die digitale Datenübertragung Umweltauswirkungen hat – so verbrauchen Rechenzentren erhebliche Mengen an Energie.

Bei gedruckten Publikationen kann man durch den Einsatz von leichterem, dünnerem Papier sowie durch gut durchdachte Auflagen Mengen einsparen. Ein cleveres Design kann dabei helfen, die Anzahl der benötigten Seiten zu verringern.

Wenn Du trotz aller Sparmaßnahmen Altpapier entsorgen möchtest, stellt Dir der Containerfritze natürlich einen Altpapier Container Deiner Wahl vor die Tür.

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Hinweis zur Stellfläche

Abstellen auf privatem Grund
Wenn Du den Container auf privatem Gelände abstellst, benötigst Du keine Stellgenehmigung.

Nutzung von öffentlichen Flächen
Nutzt Du hingegen öffentliche Flächen für private Zwecke, also die Straße vor Deinem Domizil, eine Parkbucht oder den Gehweg, benötigst Du eine Stellgenehmigung, im Beamtendeutsch auch Sondernutzungserlaubnis genannt. Diese Stellgenehmigung muss beim Tiefbauamt bzw. Ordnungsamt des jeweiligen Bezirks beantragt werden. Das Amt entscheidet dann, ob der Container an besagter Stelle abgestellt werden darf.
Hierfür fallen Gebühren an, deren Höhe sich nach Stellfläche und Stelldauer richtet. Diese Gebühren variieren von Kommune zu Kommune.

Anliegergebrauch
Es gibt allerdings eine Ausnahmeregelung. Der sogenannte Anliegergebrauch gestattet Dir, als Anlieger eine Fläche von maximal 10 ㎡ Straßenland für maximal zehn Tage zu nutzen – ohne Stellgenehmigung.